Runen-Set "Futhark" in orange/braun aus Hypoxie
Die
erste Runenreihe wird älteres Futhark genannt. Sie besteht aus
24 Zeichen, denen wie im lateinischen Alphabet jeweils ein einzelner
Laut zugeordnet ist.
Als Futhark oder Fuþark bezeichnet
man die gemeingermanische Runenreihe und
die aus ihr hervorgegangenen Variationen. Da die Reihenfolge der
Runen seit den frühesten Zeugnissen in der Form überliefert ist und
sich von der Reihenfolge des Alphabets (ABC)
unterscheidet, dienen die ersten sechs Runen (ᚠᚢᚦᚨᚱᚲ,
F–U–Þ–A–R–K) traditionell als Benennung der Runenreihe.
Die Runenschrift ist in etwa 7100 Inschriften (Stand 2023) bewahrt,
wobei "zahlreiche unpublizierte Neufunde nicht miteingerechnet"
sind. Die Verbreitung der Runenfunde erstreckt sich über
Skandinavien hinaus bis nach Grönland, Russland und im Süden nach
Griechenland und Italien. Die meisten Inschriften stammen aus
Schweden (fast 4100).
Das
Besondere an der gemeingermanischen Runenreihe ist ihre ungewöhnliche
Reihenfolge. Viele der Zeichen
ähneln lateinischen (bzw. etruskischen)
oder griechischen Buchstaben.
Das Futhark muss daher ein südeuropäisches Vorbild gehabt haben.
Die Reihenfolge der Buchstaben ist aber seit ältester Zeit eine
vollkommen eigene, während sich sonstige Alphabete immer ihrem
Ursprungsalphabet anpassen. So hat das lateinische Alphabet die
gleiche Reihenfolge der Buchstaben wie das griechische Alphabet, aus
dem es hervorgegangen ist. Die speziell runische Reihenfolge ist auch
der Grund, warum man das Futhark in der Forschung Runenreihe statt
Runenalphabet nennt.